Stressreduktion und Entspannung mit Yoga:
Das Ziel einer Yogapraxis kann Entspannung bzw. Stressreduktion sein. Dafür ist wichtige Voraussetzung eine bewusste und tiefe Atmung. Richtig atmen können wir erst, wenn wir aufrecht sind, die Wirbelsäule somit in ihrer Streckung ist. Der Brustkorb ist hier Widerlager für den Atem, d.h. mit Yoga erzielen wir eine Aufrichtung im Brustkorb für den Atem, so dass sich die Brustkorbrippen weiten und sich die Wirbelsäule beim Atmen rhythmisch mitbewegen kann. Durch Stress, Verspannungen, falsche Körperhaltung und schlechte Angewohnheiten atmen die meisten Menschen zu flach. Sie geben so ihrem körpereigenem System zu wenig Sauerstoff und klagen über schnelle Ermüdung und Erschöpfung. Yoga hilft, wieder zu einer natürlichen Atmung zurückzukehren. So können wir den Atem bewusst und tief bis in den Bauch führen und Stress einfach `wegatmen´. Deshalb ist es sehr wichtig in einer Yogapraxis, den Teilnehmenden ein Verständnis für die Funktion der Wirbelsäule näher zu bringen. Die Wirbelsäule spielt eine wichtige Rolle im Yoga und sehr viele Menschen kommen besonders wegen Rückenproblemen zum Yoga. Beim Yoga wird die Wirbelsäule gestreckt und mobilisiert, mit dem Ziel die Beweglichkeit des Körpers zu erhalten und zu steigern. Dies wird durch die 4 Bewegungsrichtungen der Wirbelsäule erreicht:
- Flexion: Bewegung der Wirbelsäule nach vorne
- Extension: Bewegung der Wirbelsäule nach hinten
- laterale Flexion: Bewegung der Wirbelsäule zur Seite
- Rotation: Drehung der Wirbelsäule
Für unsere Wirbelsäule gilt, dass jeder Körper eine bestimmte Grundprägung hat, welche im Laufe des Lebens in der Regel immer deutlicher wird. Diese Prägung liegt in uns inne, so dass Fehlhaltungen entstehen können, welche Verschleiß begünstigen. Diese Fehlhaltungen müssen aber nicht endgültig sein, denn man kann sie auch wieder verändern, z.B. durch Yoga. Bei Fehlhaltungen schleifen die einzelnen Wirbel aufeinander und Verschleiß ist die Folge, was wiederum zu Muskelverspannungen führt. Mit Yoga versuchen wir auf der körperlichen, der geistigen Ebene und der Ebene des Atems einen Gegenpol zu schaffen. Unser Körper hat seine ganz natürliche Prägung aufgrund der Doppel-S-Form der Wirbelsäule, die sich im Alter bei Bewegungsmangel mehr und mehr verstärkt. Deshalb geht man in der Yogapraxis bewusst in die Gegenbewegung von Hals-, Brust-, und Lendenwirbelsäule. So erhält man durch Yoga eine Streckung der Wirbelsäule, mit dem Ziel die Beweglichkeit des Körpers zu erhalten bzw. zu steigern.